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#Concrete Aeditor #Technologien & Trends

Den Digitalisierungsbruch in der Bauindustrie heilen

Das Schlagwort Industrie 4.0 ist in aller Munde und BIM, das Building Information Model, wurde bereits in die zehnte Dimension erweitert. Die Digitalisierung scheint in der Baubranche angekommen zu sein. Bei näherer Betrachtung ist jedoch festzustellen, dass sie bei Weitem noch nicht durchgängig umgesetzt ist. Auch Studien belegen [1], dass sich vielmehr ein sehr heterogenes Bild abzeichnet.

Noch zu oft geht es lediglich um die Digitalisierung analoger Medien (im englischen begrifflich klarer getrennt: Digitization vs. Digitalization). Im Sinne der intelligenten Gewinnung, Aufbereitung und Nutzung qualitativ hochwertiger Informationen zur Optimierung der Prozesse und Effizienzsteigerung entlang der gesamten Wertschöpfungskette ist noch ein gutes Stück Weg zu gehen. Auch dies belegen aktuelle Studien: Die Mehrheit sieht bei der Digitalisierung ihrer operativen Prozesse und der Anwendung digitaler Lösungen deutlichen Nachholbedarf [2].

Planung digital. Und dann?

Gründe dafür lassen sich unter anderem auf die hohe Fragmentierung der Branche und die große Segmentierung der Prozesskette zurückführen. Gleichzeitig lässt sich feststellen, dass die Digitalisierung auf der Planungsseite schon recht weit fortgeschritten ist: 4D-Modellierer, Projektplanungs-, Projektkalkulations- und Projektsteuerungssoftware sind hier in der Regel bereits im Einsatz und der Aufbau eines „digitalen Zwilling“ oft schon Realität. Die Planungsphase findet also schon weitestgehend digital statt.

Bei der Umsetzung, der Produktion selbst, spätestens jedoch nach Abschluss der Baumaßnahmen ist regelmäßig ein großer Bruch festzustellen. Planänderungen werden nicht nachgeführt, die tatsächliche Umsetzung nicht digital erfasst. Steigende Belastung und Zeitdruck, Vergesslichkeit und andere, meist menschliche Faktoren, führen dazu, dass die digitale Prozesskette reißt.

Mit robotischem 3D Druck den digitalen Faden erfolgreich fortspinnen.

Beim Schließen dieser Digitalisierungslücke können automatisierte Produktionsprozesse wie der robotische 3D Betondruck einen wichtigen Beitrag leisten. Neben den direkten Produktionsvorteilen wie Effizienz- und Produktivitätssteigerungen, Erhöhung der Arbeitsplatzsicherheit und Nachhaltigkeit, tragen Technologien wie unser Robotic Shotcrete Printing dazu bei, den digitalen Faden aus der Planung aufzunehmen und nahtlos über die Produktion hinaus fortzuspinnen.

Die durchgehende Datengenerierung sowie eine beständig hohe Datenqualität sind durch die feste Integration in die produktiven Prozesse sichergestellt. Ausgehend vom digitalen 3D Modell findet während des robotischen Betondrucks ein permanenter, auf hochentwickelte Sensorik gestützter Soll-Ist-Abgleich statt. Dies gewährleistet nicht nur eine gleichbleibend hohe Produktionsqualität, sondern erzeugt gleichzeitig auch den „digitalen Zwilling“ zu jedem einzelnen Bauteil – exakt, konsistent und zuverlässig.

Die so erzeugten Daten können in Folge sowohl auf- wie auch abwärts der Prozesskette sinnvoll eingesetzt werden. Als verlässliche „Lessons Learned“ und belastbare Planungsinformation. Und für die späteren Phasen des Lebenszyklus liefern sie wichtige Erkenntnisse, beispielsweise für Montage, Wartung oder Recycling.

Zeitiges Handeln verschafft Vorsprung und Vorteil

Natürlich ist dies nur ein Baustein bei der durchgehenden Digitalisierung der Prozesskette. Aber es ist ein wichtiger Baustein, insbesondere da dieser an einer Stelle im Prozess gelegt wird, an der die Digitalisierung oft reißt. Hier kann Automatisierung ein wesentlicher Treiber einer durchgehenden digitalen Transformation in der Bauindustrie sein.

Jetzt zu handeln, bedeutet dabei nicht nur, die richtigen Weichenstellungen für die Zukunft, durch die Digitalisierung schaffen Unternehmen direkten Mehrwert für ihre Kunden und können sich damit auch klare Wettbewerbsvorteile sichern. Ganzheitliche und integrierte Lösungen wie der Concrete Aeditor, mit seiner modularen und skalierbaren Architektur, lassen sich einfach in bestehende Werke und Prozesse integrieren und problemlos neben und mit der herkömmlichen Produktion hochfahren.

Nehmen Sie mit uns Kontakt auf, wenn Sie mehr über RSP und Concrete Aeditor erfahren wollen, um Automatisierung und Digitalisierung auch in ihren Fertigteilwerk voranzutreiben.

 

+++ Quellen und weitere Informationen:

[1]: Stand der Digitalisierung in der Baubranche
Die Studie entstand im Rahmen des vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) geförderten Projekts „Digital Construction Management“ und wurde durch die Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern (RPTU), das Fraunhofer-Institut für Experimentelles Software Engineering (IESE), das Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM), die Science and Innovation Alliance Kaiserslautern (SIAK) und buildingSMART Deutschland durchgeführt.

[2]: PwC-Studie zur Baubranche 2023: Die Digitalisierung stockt, in Sachen Nachhaltigkeit geht es voran

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